E-Commerce und Versandhandel

E-Commerce und Versandhandel in Deutschland

Auf dieser Seite finden Sie eine Auswahl der relevanten Statistiken und Marktdaten zu E-Commerce und Versandhandel im deutschsprachigen B2C-Handel. 

Entwicklung im Jahr 2024

Der deutsche E-Commerce hat sich im Jahr 2024 von den wirtschaftlichen Herausforderungen der Krisenjahre 2022 und 2023 erholt und verzeichnete erstmals seit 2021 wieder ein Wachstum. Der Bruttoumsatz im Online-Handel mit Waren stieg moderat um 1,1 Prozent auf 80,6 Milliarden Euro. Der Anteil des Online-Handels mit Waren am gesamten Einzelhandel im engeren Sinn (inkl. Lebensmittel, aber ohne Apotheken-Umsätze) blieb nahezu konstant bei 10,1 Prozent. Die Kundenzufriedenheit blieb weiterhin sehr hoch (96,0 Prozent), und die Bereitschaft, künftig mehr online einzukaufen, ist gestiegen.

Mehrheit der Warengruppen wieder im Plus

Bei den Warengruppen zeigten sich unterschiedliche Entwicklungen. Besonders positive Zuwächse verzeichneten Güter des täglichen Bedarfs wie Medikamente (plus 6,3 Prozent), Lebensmittel (plus 5,5 Prozent) und Tierbedarf (plus 5,4 Prozent). Der Modehandel blieb nahezu unverändert, während Elektroartikel und Telekommunikation einen Rückgang von 2,4 Prozent hinnehmen mussten. Die Fußball-EM in Deutschland konnte nicht den erhofften Konsumimpuls setzen.

Marktplätze dominieren den Handel

Mehr als die Hälfte der Umsätze im E-Commerce (55 Prozent) wurde über Online-Marktplätze erzielt. Diese Plattformen verzeichneten ein Umsatzwachstum von 4,7 Prozent, während andere Versendertypen wie Multichannel-Händler (-2,0 Prozent) oder Online-Pure-Player (-3,6 Prozent) rückläufige Ergebnisse zeigten. Auffällig ist der wachsende Einfluss chinesischer Plattformen wie Shein und AliExpress, die bereits 5,8 Prozent aller Online-Bestellungen in Deutschland ausmachten.

Social Commerce und Nachhaltigkeit als Wachstumsfelder

Social Media entwickeln sich zunehmend zu einem Verkaufskanal. Besonders die junge Generation (14 bis 29 Jahre) reagiert stark auf Kaufimpulse aus sozialen Netzwerken, aber auch 20,1 Prozent der über 60-Jährigen gaben an, auf sozialen Medien basierte Käufe getätigt zu haben. Gleichzeitig gewinnt der Re-Commerce – der Handel mit gebrauchten und wiederaufbereiteten Produkten – an Bedeutung. Über die Hälfte der befragten Konsument:innen hat im letzten Jahr gebrauchte Waren online gekauft oder verkauft. 

In einer gemeinsamen Prognose erwarten der Bundesverband bevh und das EHI Retail Institute für das Jahr 2025 eine Fortführung der Markterholung und ein nominales Umsatzwachstum im E-Commerce mit Waren von 2,5 Prozent.

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