Lückenlose Lieferkette
Studie: EHI untersucht für Relex Solutions die Supply Chain-Steuerung im Handel
Fast 1.400 Wochenstunden investiert ein deutsches Handelsunternehmen durchschnittlich in die Warendisposition und -beschaffung. Lücken im Regal lassen sich dennoch nicht immer ganz vermeiden. Ein Grund dafür ist, dass viele Händler für die Supply Chain noch nicht über ausreichende Analyse- und Steuerungsmöglichkeiten verfügen. Optimierungspotenzial besteht insbesondere hinsichtlich der Früherkennung von Out-of-Stock-Situationen, dies zeigt die Studie Supply Chain-Steuerung im Handel, die das EHI im Auftrag der Relex Solutions GmbH durchgeführt hat.
Verbesserungspotenzial
Damit Handelsunternehmen Verluste in Form von Lücken im Regal sowie verdorbenen oder falschen Waren vermeiden können, ist eine optimal abgestimmte Lieferkette vom Lieferanten bis hin zum Point of Sale entscheidend. Dazu muss die Supply Chain über ausreichende Analyse- und Steuerungsmöglichkeiten verfügen. Die Fähigkeit zur Ermittlung von Gesamtbeständen im Dispositionsnetzwerk ist im deutschen Handel bereits Standard, bestätigen alle befragten Händler. Möglichkeiten zur Früherkennung von Out-of-Stock-Situationen haben allerdings längst nicht alle der befragten Handelsunternehmen umgesetzt, so dass Engpässe bei der Aufstockung des Warensortiments bei fast 22 Prozent der Befragten häufig zu spät erkannt werden. Leichtes Optimierungspotenzial besteht zudem bei der Analyse von Fehlbeständen, die speziell auf Verfügbarkeitsprobleme des Lieferanten zurückzuführen sind. Fast 20 Prozent der befragten Händler verfügen noch nicht über Analyse- und Steuerungsmöglichkeiten, um solche Fehlbestände ermitteln zu können.
Wenig Investitionsbereitschaft
Obwohl die befragten Händler einen deutlichen Mehrwert in der Optimierung des Supply Chain-Managements sehen – insbesondere hinsichtlich der Reduzierung von Out-of-Stock-Situationen (82,9 Prozent) sowie der Verbesserung der Warenverfügbarkeit ohne gleichzeitige Erhöhung der Lagerkosten (73,2 Prozent) – sind die befragten Unternehmen bei der Investitionen in neue Systeme für Absatzprognosen bzw. Bedarfsplanung noch sehr zurückhaltend. Die Mehrheit der befragten Händler (41,5 Prozent) begründet ihre Zurückhaltung damit, dass Investitionen in Steuerungssysteme im eigenen Unternehmen nicht die oberste Priorität besäßen.
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