Lesehilfe
Die Statistik zeigt das Ranking der Top-3-Unternehmen im Tier- und Zoofachhandel in Deutschland, gemessen am Umsatz im Jahr 2020 (in Millionen Euro).
Das Coronajahr 2020 war auch für die deutsche Heimtierbranche ein Ausnahmejahr. Die Pandemie sorgte für einen Haustier-Boom. In Zeiten von Lockdowns und Social Distancing suchten viele Menschen Trost bei Haustieren. Nach Angaben des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschland e.V. nahm die Anzahl der Heimtiere im Jahr 2020 um fast eine Million auf 34,9 Millionen zu. In fast jedem zweiten Haushalt in Deutschland wurde ein Heimtier gehalten. Der Heimtierbranche bescherten die tierischen Mitbewohner überdurchschnittliche Zuwachsraten. Der Gesamtumsatz stieg um über 5 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Die Umsätze der Anbieter von Tiernahrung und Tierbedarf stiegen zum Teil deutlich.
Marktführer im deutschen Zoo- und Tierfachhandel bleibt die Krefelder Fressnapf-Gruppe. Im 30. Jubiläumsjahr 2020 steigerte sie in ihrem Kernmarkt mit über 920 Märkten den Umsatz um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 1,57 Milliarden Euro. Auch wenn die Branche als systemrelevant eingestuft war und die Fressnapf-Fachmärkte durchgängig geöffnet waren, wuchs das Unternehmen im Online-Handel besonders kräftig. Künftig will die Gruppe ihre kanalübergreifende Omnichannel-Strategie stärker ausbauen. Ende Januar 2021 gab das Unternehmen seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 bekannt. Im zweiten Coronajahr erzielte die Heimtierbedarfskette das größte Umsatzwachstum ihrer Firmengeschichte. Europaweit wuchs der Umsatz um 19,8 Prozent auf 3,17 Milliarden Euro. In Deutschland stieg der Umsatz um 15,4 Prozent auf 1,81 Milliarden Euro.
Zweitgrößter Anbieter von Heimtierbedarf in Deutschland ist das Elmshorner Franchiseunternehmen „Das Futterhaus“. Mit einem Plus von 12,7 Prozent verzeichnete die Unternehmensgruppe im Jahr 2020 eine der höchsten Umsatzsteigerungen der vergangenen Jahre. Der Gesamtumsatz belief sich auf 452 Millionen Euro, die 351 deutschen Märkte setzten mit 406,5 Millionen Euro 12,6 Prozent mehr um als im Jahr 2019. Auch „Das Futterhaus“ führt das außerordentliche Wachstum auf die zunehmende Bedeutung des Haustieres in Pandemiezeiten zurück. Außerdem trug die weitere Expansion mit der Eröffnung weiterer 16 Märkte hierzulande zum Umsatzplus bei. Neben dem Ausbau des stationären Handels spielt das Thema Digitalisierung eine zunehmend wichtige Rolle im Geschäftsmodell des Fachhändlers für Tiernahrung und -zubehör. Das Unternehmen kündigte kürzlich den Einstieg in das Online-Geschäft an. Der Starttermin steht aber noch nicht fest. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 erwirtschafteten die mittlerweile 360 Märkte in Deutschland 469 Millionen Euro, 15,4 Prozent mehr als im Jahr 2020.
Den dritten Platz im Ranking der Zoofachhändler belegt der Online-Anbieter Zooplus, der im Geschäftsjahr 2020 ebenfalls deutliche zweistellige Zuwächse in allen Präsenzmärkten in Europa verzeichnen konnte. Im Hauptmarkt Deutschland setzte das Unternehmen rund 396 Millionen Euro um, was einem Plus von 13,5 Prozent zum Vorjahr entspricht. Im Herbst 2021 einigten sich die Investoren Hellman & Friedman und EQT auf die gemeinsame Übernahme des Online-Tierbedarfshändlers. Im Januar 2022 verabschiedete sich Zooplus nach 13,5 Jahren von der Börse.
Das Top-3-Ranking ist ein Auszug unserer ausführlichen Topliste der wichtigsten Heimtierbedarfsanbieter in Deutschland. Weitere Informationen zur Heimtierbranche finden Sie auf unserer Branchenseite.
Informationen zur Statistik
Erhebung
- Erhebung durch:EHI Retail Institute
- Erhebungszeitraum:2020
- Region:Deutschland
- Besondere Eigenschaften:(1) Bruttoumsatz. (2) Verkauf nur über das Internet; Nettoumsatz.
Veröffentlichung
Inhalte im Tarif Business XL sichtbar. Jetzt einloggen oder informieren
Statistik freigeschaltet