Basis- und Risikoszenarien zur prozentualen Entwicklung der deutschen Wirtschaftsleistung unter Berücksichtung der Folgen der Corona-Pandemie (saison- und kalenderbereinigt) 2020 und 2021 – Sondergutachten des Sachverständigenrats (März 2020)

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Die vorliegende Statistik bildet die Einschätzung des Sachverständigenrats als Beratergremium der Bundesregierung zur prozentualen Entwicklung der deutschen Wirtschaftsleistung unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie (saison- und kalenderbereinigt) für die Jahre 2020 und 2021 nach drei unterschiedlichen Szenarien ab. Diese drei Szenarien basieren auf unterschiedlichen Annahmen über Ausmaß und Dauer der gesundheitspolitischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und über die darauffolgende Erholung. In allen drei Szenarien dürfte die Wirtschaftsleistung der deutschen Volkswirtschaft im Jahr 2020 deutlich schrumpfen.
Als derzeit wahrscheinlichste Entwicklung gehen die Wirtschaftsweisen im Basisszenario von einer Normalisierung der wirtschaftlichen Lage über den Sommer aus, so dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) unter dem Strich in diesem Jahr um 2,8 Prozent schrumpft. Allerdings erwarten sie, dass die Situation sich im Jahr 2021 wieder deutlich bessert und die Wirtschaft dann bereits wieder um 3,7 Prozent wächst.
In den beiden anderen Risikoszenarien rechnet der Sachverständigenrat durch, wie sich die Wirtschaft entwickeln würde, sollte der Shutdown länger anhalten. Beim Risikoszenario 2 schätzen die Ökonomen die wirtschaftlichen Folgen ab, die entstehen könnten, wenn deutlich mehr Unternehmen als bislang ihre Produktion stilllegen oder die einschränkenden Infektionsschutzmaßnahmen länger aufrechterhalten werden müssten. Es käme zu einem viel stärkeren Einbruch und die BIP-Entwicklung würde einen ausgeprägten V-förmigen Verlauf aufweisen. Aufgrund des stärkeren Einbruchs im ersten Halbjahr 2020 würde die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 5,4 Prozent schrumpfen, im Jahr 2021 würde sie dann aber um 4,9 Prozent schon wieder wachsen.
Sollten die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus über den Sommer hinaus andauern, könnte dies eine wirtschaftliche Erholung verzögern, so das Szenario 3. Die politischen Maßnahmen wären hierbei nicht ausreichend, um tiefgreifende Beeinträchtigungen der Wirtschaftsstruktur durch Insolvenzen und Entlassungen zu verhindern. Unternehmen bekämen verschlechterte Finanzierungsbedingungen, Verbraucher würden sich mit Anschaffungen zurückhalten. In diesem Fall entspricht die BIP-Entwicklungskurve einem langen U. Die deutsche Wirtschaft würde in diesem Jahr um 4,5 Prozent einbrechen und sich 2021 mit einem Plus von einem Prozent nur sehr langsam erholen.

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