POS-Systeme

EHI-Studie „POS-Systeme 2024“

Die zehnte Ausgabe aus der Reihe „POS-Systeme“ des EHI Retail Institute gibt einen Überblick über die aktuelle Kassenlandschaft im deutschsprachigen Einzelhandel und zeigt die heutigen und zukünftigen Trends am POS auf. Eine Kasse muss vielen Anforderungen genügen. Der Kassiervorgang sollte schnell sein, damit die Kundschaft nicht zu lange warten muss. Die Kasse sollte aber auch leicht zu bedienen und – je nach Branche – mobil einsetzbar sein. Außerdem wünschen sich die in der aktuellen Ausgabe der EHI-Studie „POS-Systeme 2024“ befragten Händler, dass auch Omnichannel-Services funktionieren.

Anzahl und Alter

931.000 Kassen sind aktuell in 498.200 Betrieben des Handels im weiteren Sinne (inkl. Bäckereien, Tankstellen, Friseurgeschäften usw.) im Einsatz. 2022 waren es noch 976.000 Kassen in 525.900 Betrieben. Damit bestätigt sich der Trend der letzten Jahre, dass sowohl die Anzahl der Betriebe als auch die Anzahl der Kassen sinkt. Das durchschnittliche Alter der eingesetzten Kassenhardware in den im Rahmen der POS-Studie befragten Unternehmen nahm im Vergleich zur Erhebung 2022 um 0,4 Jahre ab und liegt aktuell bei 5,5 Jahren. Im Vergleich zu den Studien 2020 und 2022 wird im Handel wieder mehr Richtung Checkout investiert. Die Pandemie hat die Prioritäten bei der Erneuerung der Kassensysteme verschoben. 80 Prozent der befragten Händler wollen ihre Hardware in den nächsten Jahren teilweise oder komplett erneuern. Auch das sind deutlich mehr als noch vor zwei Jahren. Das liegt bei den befragten Händlern im Durchschnitt bei 6,4 Jahren. Die sich ständig ändernden Anforderungen an die Kasse zwingen zu Innovationen im Bereich der Software. Fast 50 Prozent der befragten Unternehmen planen einen Wechsel der Kassensoftware.

Mobile Kassen immer wichtiger

Der größte Handlungsbedarf besteht nach Meinung der Händler wie schon in der letzten POS-Studie 2024 beim Einsatz von mobilen Geräten mit Kassenfunktion (59 Prozent). Ein hoher Entwicklungsbedarf wird auch im Hinblick auf die Geschwindigkeit bei der Kartenzahlung gesehen. Im Vergleich zur Studie 2022 sehen weniger Panelisten Handlungsbedarf bei Self-Checkout- und Self-Scanning-Systemen. Der Anteil ist von 63 Prozent auf 52 Prozent gesunken. Dies kann damit zusammenhängen, dass bereits einige Projekte rund um Selbstbedienungssysteme im Einsatz sind oder pilotiert werden.

KI und Cloud

Auch an der Kasse ist das Trendthema KI auf dem Vormarsch. 33 Prozent der Befragten sehen hier Handlungsbedarf, um den Checkout-Prozess zu optimieren. Beispiele sind KI-gestützte Produkterkennung, Warteschlangenmanagement, personalisierte Angebote oder die Vermeidung von Inventurdifferenzen. Immer mehr Handelsunternehmen können sich Cloud-basierte Kassen in ihren Filialen vorstellen. Der These, dass sich cloudbasierte Lösungen in naher Zukunft flächendeckend durchsetzen werden, stimmen 60 Prozent der Befragten zu.

Datenbasis

Für die EHI-Studie „POS-Systeme 2024“ wurden im Zeitraum Oktober 2023 bis Januar 2024 Handelsunternehmen aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland – Österreich – Schweiz) mit einem Fragenkatalog angeschrieben. An der Untersuchung haben IT-Verantwortliche von insgesamt 49 (mittelgroßen bis großen) Handelsunternehmen teilgenommen. Die interviewten Personen stammen hauptsächlich aus den Branchen Lebensmitteleinzelhandel und DIY & Einrichten. Darüber hinaus waren folgende Branchen vertreten: Mode & Accessoires, Körper & Gesundheit, Hobby & Freizeit, Kauf- und Warenhäuser sowie Sonstige (Tankstellen u.a.). Die teilnehmenden Unternehmen stehen für 58.100 Filialen und einen Nettoumsatz von 183,3 Milliarden Euro im deutschsprachigen Raum (D-A-CH).

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