Im Geschäftsjahr 2023 belief sich der Gesamtumsatz der 1.000 umsatzstärksten Online-Shops in Deutschland auf rund 77,5 Milliarden Euro. Das geht aus der aktuellen Studie E-Commerce-Markt Deutschland 2024 von EHI und ECDB hervor. Nach dem erstmaligen Umsatzrückgang in der Geschichte unserer Studie im vergangenen Jahr stagnierten die Umsätze der Top-1.000-B2C-Online-Shops im Geschäftsjahr 2023 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (2022: 77,7 Milliarden Euro). Betrachtet man die Verteilung der Umsatzanteile der Online-Shops im Ranking, dann lässt sich beobachten, dass die Marktkonzentration im vergangenen Jahr erneut gesunken ist, denn die kleineren B2C-Online-Shops auf den hinteren 500 Plätzen des diesjährigen Rankings sind mit 5,1 Prozent im Vergleich zum Gesamtwachstum der Top 1.000 relativ am stärksten gewachsen. Doch nach wie vor vereinen die 100 größten Online-Shops 69,3 Prozent (Vorjahr: 70,7 Prozent) des Gesamtumsatzes der Top 1.000 auf sich, alleine auf die größten 10 entfällt ein Umsatzanteil von 37,2 Prozent (Vorjahr: 38,2 Prozent).
Amazon und Otto weiterhin an der Spitze
Die beiden Generalisten Amazon und Otto dominieren 2023 weiterhin den Online-Handel in Deutschland. Die Top-Liste führt erneut amazon.de mit einem E-Commerce-Umsatz von 14,66 Milliarden Euro, damit beansprucht der Marktführer knapp 19 Prozent der Gesamtumsätze der Top-1.000-Online-Shops. Platz zwei belegt otto.de. Der Hamburger Online-Versender erzielte 2023 mit seinem Online-Shop einen E-Commerce-Umsatz in Höhe von 4,2 Milliarden Euro netto. Auf Platz 3 steht Zalando vor mit einem Umsatz von 2,51 Milliarden Euro. Vierter Rang belegt Mediamarkt.de mit 1,75 Milliarden Euro.
Top-10-Online-Marktplätze erzielen 78,1 Milliarden Euro Bruttohandelsvolumen
Neben den Top-1.000-Online-Shops ermittelten EHI und ECDB die führenden Online-Marktplätze. Die zehn ausgewählten reinen und hybriden B2C-Marktplätze erwirtschafteten 2023 summiert ein geschätztes Bruttohandelsvolumen von 78,1 Milliarden Euro. Innerhalb der Liste zählen – wie im letzten Studienjahr – amazon.de (mit 51,37 Milliarden Euro), ebay.de (mit 8,93 Milliarden Euro) und otto.de (mit 6,5 Milliarden Euro) zu den B2C-Marktplätzen mit dem größten Bruttohandelsvolumen. Von den Top-1.000-Online-Shops verkauft ein großer Anteil der Internet-Händler ihre Waren auch über Marktplätze. 486 der diesjährigen Top-1.000-B2C-Online-Shops besitzen ein Shop-Profil auf Amazon; das sind 20 Shop-Profile mehr als im Vorjahr. Ebay bleibt mit in 350 Shop-Profilen innerhalb der diesjährigen Top 1.000 in etwa auf Vorjahresniveau.
Zahlungssysteme: Wallets und Kreditkarten am häufigsten angeboten
Bei den Bezahlmöglichkeiten werden Wallets (96,1 Prozent) und Kreditkarten (94,9 Prozent) am häufigsten bei den untersuchten Online-Shops weiterhin am häufigsten angeboten.
Die Studie E-Commerce-Markt Deutschland 2024 inkludiert die Top-1.000 Datensätze zu den untersuchten B2C-Online-Shops sowie zu den Top-10 B2C-Marktplätzen und ist im EHI-Shop erhältlich. Zusätzlich sind die Top-100 B2C-Onlineshops und Top-5 -B2C-Marktplätze als digitales Poster kostenlos erhältlich..
Hinweise zur Methodik:
Die Angaben der Studie beruhen auf einer Händler-Befragung (EHI) und ECDB-Hochrechnungen auf Basis einer Regressionsanalyse sowie Unternehmensangaben aus Geschäftsberichten, Pressemitteilungen sowie Unternehmenswebsites und ergänzt um Sekundärdaten. Schwerpunkt der Untersuchung waren B2C-Online-Online-Shops sowie hybride B2C-Marktplätze für das Top-1.000-Ranking. Das Ranking basiert auf den Netto-E-Commerce-Umsätzen im Geschäftsjahr 2023. Komplementiert wird die Studie mit einer Liste ausgewählter B2C-Marktplätze, die aus reinen und hybriden B2C-Marktplätzen zusammengestellt wurde. Sie wird nach dem Bruttohandelsvolumen gelistet. Durch die permanente Anpassung der Umsatzmodellierung kommt es teilweise zu Veränderungen bei den Umsatzzahlen der modellierten Shops. Betreibt ein Unternehmen mehrere Online-Shops, so wurde jeder Shop separat betrachtet.
Umsatzermittlung amazon.de Der Gesamtumsatz für Deutschland beträgt laut Geschäftsbericht 34,8 Mrd. Euro. Dieser inkludiert jedoch Service- und Subscription-Umsätze (Provisionen für Angebote Dritter auf dem Marktplatz, Prime-Mitgliedschaften, audible.de usw.) sowie alle Käufe auf Amazon in Deutschland, die außerhalb Deutschlands getätigt wurden. Die Service-Umsätze, die Umsätze durch den Kauf aus dem Ausland sowie die Umsätze weiterer Amazon-Angebote wurden aus dem Deutschlandumsatz für amazon.de herausgerechnet.
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