Fleischereien

Das Fleischerhandwerk in Deutschland

Das deutsche Fleischerhandwerk war Ende des Jahres 2023 nach Angaben des Deutschen Fleischer-Verbands (DFV) mit 16.382 stationären Verkaufsstellen am Markt präsent. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 10.171 eigenständigen Meisterbetrieben und 6.211 weiteren Verkaufsstellen, die neben den Stammgeschäften als Filialen betrieben werden. Zu den stationären Geschäften und Filialen kommen noch rund 5.000 Verkaufsfahrzeuge hinzu, wovon rund 4.000 auf Wochenmärkten und etwa 1.000 im direkten Fahrverkauf genutzt werden.

Im Jahr 2023 standen 944 Betriebsstilllegungen 510 Betriebsgründungen gegenüber. Von diesen waren 335 echte Gründungen und 175 Wechsel der Unternehmer bereits bestehender Betriebe. Damit ging die Anzahl der selbstständigen Betriebe um 474 zurück. Dieser Rückgang, der sich auf fast alle Bundesländer erstreckt, ist wesentlich auf das Fehlen von Nachfolgern zurückzuführen.

Die Umsätze im Fleischerhandwerk konnten im Jahr 2023 wieder zulegen. Der Gesamtumsatz belief sich auf 19,62 Milliarden Euro, das sind rund 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Umsatzwachstum ist vor allem auf steigende Verkaufspreise zurückzuführen. Nach preisbereinigter Betrachtung blieb der Umsatz jedoch weitgehend stabil. Das Hauptgeschäft im Fleischerhandwerk generiert sich traditionell aus dem Thekenverkauf in den Stammgeschäften und Filialen. Mit einigem Abstand folgen der Partyservice und das Catering, das Liefergeschäft mit Großverbrauchern, der Vertrieb über den Lebensmitteleinzelhandel sowie der Imbissbereich. 

Die Beschäftigungszahl ging im letzten Jahr um 3,5 Prozent zurück. Insgesamt waren im Jahresdurchschnitt 2023 133.000 Personen im Fleischerhandwerk beschäftigt, einschließlich Betriebsinhabern, mithelfenden Familienangehörigen und Auszubildenden. Die Beschäftigung im Fleischerhandwerk nimmt im langfristigen Trend der letzten zehn Jahre ab. Die Anzahl der Beschäftigten je Betrieb ist auf 13,1 gesunken.