Reform- und Biomärkte

Der Bio-Markt in Deutschland

Der Gesamtumsatz mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland (ohne-Außer-Haus-Verzehr) stieg im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 5,7 Prozent auf knapp 17 Milliarden Euro. Der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel steigerte seine Erlöse um 7,9 Prozent auf 11,67 Milliarden Euro. Damit entfallen mehr als zwei Drittel des Bio-Marktes auf den klassischen LEH. Vor allem Discounter und Drogeriemärkte lockten die Kundschaft mit einem breiten Angebot und oft günstigen Preisen in die Läden. Die Lebensmittel-Discounter vereinten rund 27 Prozent der Bio-Umsätze auf sich. Die Drogerieketten verzeichneten ein Umsatzplus von 19,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und bauten ihren Marktanteil am Gesamtmarkt auf fast 11 Prozent aus. Die Vollsortimenter generierten rund 5,0 Prozent mehr Bio-Umsatz mit einer stabilen Verkaufsmenge. Sie waren wie zuvor das Segment mit der größten Bio-Produktvielfalt im Lebensmitteleinzelhandel und auch dem größten Anteil am Gesamtmarkt von knapp 31 Prozent.

Positiv entwickelte sich der Bio-Fachhandel, zu dem auch die Bio-Supermarktketten zählen. Mit einem Gesamtumsatz von 3,26 Milliarden Euro mit Lebensmitteln und Getränken erreichte der Bio-Fachhandel einen Marktanteil von 19 Prozent. Insgesamt verzeichnete der Fachhandel ein Umsatzplus von 3,5 Prozent und damit ein reales Wachstum deutlich über der Inflationsrate. Zu den größten Bio-Supermarktketten in Deutschland zählen die Unternehmen Denns BioMarkt (Dennree), Super Natur Markt (Alnatura) und Bio Company. Die umsatzstärkste Bio-Supermarktkette in Deutschland ist Alnatura. Im Jahr 2023 erwirtschaftete das Unternehmen mit den 152 Super Natur Markt-Filialen nach EHI-Schätzungen einen Nettoumsatz von 650 Millionen Euro.

Die sonstigen Einkaufsstätten, zu denen Hofläden, der Online-Handel (inkl. Lieferdiensten), Wochenmärkte, Bäckereien, Metzgereien und Reformhäuser zählen, verzeichneten einen Umsatzrückgang von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sie erzielten einen Gesamtumsatz von 2,07 Milliarden Euro und hatten damit einen Anteil von gut 12 Prozent am Gesamtmarkt. Von 2022 auf 2023 waren ihre Umsätze noch leicht gestiegen. Zulegen konnte in diesem Segment zuletzt der Online-Handel, über den insbesondere Bauernhöfe zunehmend ihre Direktvermarktung organisieren. Hofläden und Wochenmärkte verloren an Umsatz, das Lebensmittelhandwerk zeigte sich stabil.

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