Erklärtext
Bereits seit über 20 Jahren können Kunden und Kundinnen beim Einkauf in Supermärkten Bargeld an der Kasse beziehen. Eine Bargeldauszahlung ist an einen Kauf von Ware gekoppelt. Üblich sind Mindestbeträge von 5, 10 oder 20 Euro. Es ist dann ein Bezug von bis zu 200 Euro Bargeld möglich. Der neuesten EHI-Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2022“ zufolge liegt der durchschnittliche Auszahlungsbetrag bei 95,25 Euro (Vorjahr: 94,67 Euro). Insgesamt zahlen die Unternehmen 9,96 Prozent ihres gesamten „vereinnahmten“ Bargeldumsatzes wieder an ihre Kundschaft aus. Dieser Anteil ist gegenüber dem letzten Vor-Corona-Jahr 2020 deutlich gestiegen. 2019 hatte er noch bei 2,8 Prozent gelegen. Das entspricht momentan gut 4 Prozent des Gesamtumsatzes dieser Unternehmen. Insbesondere in ländlichen Regionen, in denen die Bargeldversorgung über Geldausgabeautomaten der Kreditwirtschaft oder alternativer Anbieter schwierig ist, haben Kund:innen den Bezug von Bargeld über den Handel schätzen gelernt.
Datenbasis:
Das EHI-Erhebungspanel „Zahlungssysteme“ umfasst 292 Unternehmen mit ca. 90.000 Betrieben aus 35 Branchen mit einem relevanten Brutto-Umsatz von 245,6 Mrd. Euro (ca. 57,1 Prozent des stationären Einzelhandelsumsatzes i. e. S. in Höhe von 430 Mrd. Euro).