Energieverbrauch im Food- und Nonfood-Handel in der DACH-Region (2021)

Energieverbrauch im Food und Nonfood-Handel in Deutschland (2021)

Erklärtext

Der Energieverbrauch ist zentraler Bestandteil des Energiemanagements im Einzelhandel und wirkt sich über die Kosten pro verbrauchte Kilowattstunde nicht unerheblich auf den Unternehmenserfolg aus, wie die EHI-Studie „Energiemanagement im Einzelhandel kompakt 2021“ zeigt.

Vor dem Hintergrund der internationalen Klimaziele hat der nachhaltige Umgang mit Energie eine zunehmende gesellschaftliche Relevanz. Dies betrifft nicht nur den Point of Sale, sondern schließt auch die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion über den Warentransport bis hin zum Verkauf der Ware mit ein.

Hoher Energieverbrauch im Food-Sektor

Im vergleichsweise verbrauchsarmen Nonfood-Bereich liegt der Stromanteil im Jahr 2021 bei 62 Prozent und der Wärmeanteil bei 38 Prozent. Im Food-Bereich entfallen 78 Prozent des Energieverbrauchs auf elektrischen Strom und 22 Prozent auf Wärmeenergie. So kommt der Food-Sektor insgesamt auf über 400 kWh pro qm Verkaufsfläche pro Jahr, im Nonfood-Bereich sind es über 150 kWh/qm Verkaufsfläche/Jahr.

Aufgrund des hohen Einsatzes elektrischer Energie fällt meist eine große Menge Abwärme an, die im filialisierten Handel größtenteils professionell genutzt wird. Im Food-Sektor fällt dies ganz besonders ins Gewicht, da hier nicht nur die Abwärme aus Klimatisierung/Lüftung und Beleuchtung genutzt werden kann, sondern vor allem auch die aus der Kältetechnik zurückgewonnene Wärme.

Datenbasis:

Die Befragung erfolgte branchenübergreifend in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Insgesamt wurden in der Studie Daten von 62 Handelsunternehmen aus der D-A-CH-Region mit über 38.000 Filialen mit einer Gesamtverkaufsfläche von rund 60 Mio. Quadratmetern ausgewertet. Bei der Anwendung der flächenbezogenen Gewichtung sind dem Food-Handel 62 Prozent und dem Nonfood-Handel 38 Prozent der Verkaufsfläche zuzurechnen. 10 weitere Handelsketten haben ebenfalls an der Befragung teilgenommen, konnten jedoch aufgrund mangelnder Angaben bzw. mangelnder Vergleichbarkeit nicht sinnvoll in der Auswertung berücksichtigt werden.