Studie: EHI erfasst die 1.000 größten stationären Vertriebslinien Deutschlands
Der Re-start des stationären Einzelhandels ist nach den schwierigen Corona-Jahren und trotz Inflation sowie der damit einhergehenden Kaufzurückhaltung der Kundschaft gelungen. Die Top 1.000 Vertriebslinien im stationären Einzelhandel in Deutschland erwirtschaften im Jahr 2022 über 350 Milliarden Euro, das sind 64 Prozent des Umsatzes des gesamten deutschen stationären Einzelhandels, so die aktuelle EHI-Studie Stationärer Einzelhandel Deutschland 2023. Die größte Branche, der Lebensmitteleinzelhandel, ist für 62,3 Prozent des Umsatzes der Top-1.000-Vertriebslinien verantwortlich. An zweiter Stelle rangiert mit deutlichem Abstand „Do-It-Yourself & Einrichten" (13,7 Prozent), gefolgt von der Branche „Mode & Accessoires" (6,8 Prozent).
Über 38 Prozent der betrachteten stationären Vertriebslinien bieten ihre Waren auch in einem Onlineshop an, wobei sich die Quote innerhalb der Branchen stark unterscheidet. An der Spitze des Branchenvergleichs verfügen 83,3 Prozent der Vertriebslinien im Bereich „Technik" über einen Online-Shop, gefolgt von 75,0 Prozent im Einzelhandel mit dem Hauptsegment „Hobby & Freizeit" und 70,4 Prozent im Modehandel. Auf der anderen Seite haben nur 28 Prozent der Waren- und Kaufhäuser einen Online-Shop, im Lebensmitteleinzelhandel sind es gar nur 7,4 Prozent der Vertriebslinien. 499 der Top-1.000 Vertriebslinien und damit knapp die Hälfte sind in einer GmbH organisiert. Die meisten Vertriebslinien haben außerdem ihren Hauptsitz im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (268), gefolgt von Bayern (191) und Baden-Württemberg (127).
Die umsatzstärkste Vertriebslinie im deutschen stationären Einzelhandel sind die Supermärkte von Edeka. Diese erwirtschafteten 2022 mit insgesamt 6.213 Verkaufsstellen einen Nettoumsatz von 41,22 Milliarden Euro. Auf Platz 2 folgen die 3.613 Supermärkte von Rewe mit einem Jahresumsatz 2022 von rund 26,52 Milliarden Euro. Die weiteren Plätze der Top 10 werden allesamt von Händlern aus dem Food- und Near-Food-Handel belegt. Erst auf den 11. Rang folgt mit Ikea (Umsatz: 4,40 Milliarden Euro) der erste Nonfood-Händler.
Viele weitere interessante Statistiken zum Thema finden Sie in der Übersicht, sowie zum Nachlesen in der Studie.
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