Kennzahlen zum Modediscounter Pepco (2019/2020)

Infografik: Kennzahlen zum Modediscounter Pepco

Erklärtext

Der Modediscounter Pepco feierte im September 2021 mit der ersten Filiale in Wien den Einstieg in den österreichischen Markt. Bis 2022 will die polnische Bekleidungskette auch den deutschen Markt erobern.

Pepco mit Sitz im Posnan (Polen) ist Teil der Pepco Group N.V., ein schnell expandierender, auf Lebensmittel, Mode und Haushaltswaren spezialisierter Discountanbieter. Die Unternehmensgruppe besteht neben Pepco aus Poundland, 1990 in Burton-on-Trent im Vereinigten Königreich gegründet und seit 2011 unter der Marke Dealz auch international aktiv.

Die Modediscountkette Pepco wurde 2004 durch die südafrikanische Pepkor-Gruppe in Polen gegründet. Die Pepkor-Gruppe zusammen mit der Pepkor Group Europe (später Pepco Group) wurde 2015 an die südafrikanische Steinhoff-Holding veräußert, die heute mit 76 Prozent Mehrheitseigentümerin der Pepco Group ist. Seit Juni 2021 ist die Unternehmensgruppe an der Warschauer Börse notiert.

Das Sortiment der Pepco-Discountmärkte umfasst Kindermode, Herren- und Damenbekleidung, Modeaccessoires, Schuhe, Kosmetik, Spielwaren und Haushaltswaren. Im Geschäftsjahr 2020/2021 konnte die Discountkette ihren Umsatz um 6,8 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro steigern (2018/19: 1,63 Mrd. Euro). Der Nettogewinn lag bei 123,7 Millionen Euro und damit deutlich unter dem Vorjahresergebnis von 240,1 Millionen Euro. In den Jahresergebnissen zeigen sich – trotz der Umsatzsteigerung – die Auswirkungen der Corona-Krise und den damit einhergehenden Ladenschließungen.  Im Geschäftsjahr 2018/2019 lag die Umsatzsteigerung bei ganzen 26,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Zeitweise waren in der Corona-Krise rund 44 Prozent der Filialen des Discounters geschlossen, in sieben Ländern sogar das gesamte stationäre Geschäft, darunter in Tschechien, der Slowakei und Rumänien.

Expansion nach Deutschland geplant

Trotz der schwierigen Marktsituation bremste Pepco seine Expansion nicht ab. Zum Ende September 2020 betrieb das Unternehmen insgesamt 2.100 Geschäfte, ein Plus von 296 Outlets bzw. 16,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch im ersten Halbjahr 2020/2021 zeigte sich der Modediscounter expansionsstark. Ende März umfasste das Vertriebsnetz 129 Standorte mehr als zum Ende September 2020.

Die Bekleidungskette betreibt fast die Hälfte seiner Geschäfte im Heimatland Polen und ist bislang vor allem in osteuropäischen Ländern aktiv (Bulgarien, Tschechien, Kroatien, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien). Im vergangenen Jahr erfolgte mit dem Markteintritt in Italien der Einstieg in den westeuropäischen Markt. Im September 2021 eröffnete in Wien die erste österreichische Filiale. Zwanzig Läden sollen bis Ende des Jahres 2021 in der Alpenrepublik neu eröffnet werden, weitere Standorte sind in Planung.

Im Jahr 2022 will der Discounter nach Deutschland expandieren. Zunächst sind Filialen in Berlin und Dresden geplant. In der Hauptstadt soll auch die Deutschlandzentrale entstehen. Unternehmensangaben zufolge sucht Pepco in Städten ab 20.000 Einwohnern Läden mit Verkaufsflächen zwischen 350 und 550 Quadratmetern in Fachmarkt- und Einkaufszentren.

Das Unternehmen will in den kommenden Jahren seine internationale Expansion vorantreiben und sieht derzeit in Europa ein Potential für mehr als 8.000 zusätzliche Pepco-Geschäfte.

Die Pepco-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2019/2020 (Stichtag 30. September 2020) einen Nettoumsatz von 3,52 Milliarden Euro und beschäftigte 37.000 Menschen.

 

Ausführliche Statistiken zu den Struktur- und Leistungskennzahlen des Textileinzelhandels in Deutschland, den wichtigsten Textil- und Bekleidungshändlern im heimischen Markt und aktuelle EHI-Forschungsergebnisse finden Sie in unserem Dossier "Der Textil- und Bekleidungseinzelhandel in Deutschland".