Erklärtext
Die Nonfood-Discounter Rusta aus Schweden und Pepco aus Polen wollen in Deutschland stark expandieren und damit Tedi, Action und Co. Konkurrenz machen. Derzeit sind beide Händler hierzulande nur an wenigen Standorten vertreten – das soll sich jedoch bald ändern.
Die erste Filiale in Deutschland eröffnete der Nonfood-Discounter Pepco mit Sitz in Posen (Polen) im April 2022 in Berlin, bis heute (Stand: September 2023) kamen 28 weitere dazu. Bis zum Jahresende plant das Unternehmen die Eröffnung der 50. Filiale und sieht langfristig sogar ein Potential von 2.000 Geschäften in Deutschland. Das Unternehmen, das bereits in 18 europäischen Märkten mit insgesamt mehr als 3.000 Filialen im Nonfood-Discount-Segment aktiv ist, will seine Präsenz im bevölkerungsreichsten Land der EU ausbauen. Pepco bevorzugt für neue Standorte frequenzstarke Einkaufsstraßen, Fußgängerzonen oder Fachmarkt- und Einkaufszentren in Städten mit über 20.000 Einwohnern. Eine typische Pepco-Filiale ist regiegeführt und hat eine durchschnittliche Verkaufsfläche von 450 bis 950 Quadratmetern. Das Sortiment konzentriert sich auf die Warengruppen Bekleidung, Textilien, Spielwaren, Haushaltswaren und Dekoartikel und umfasst rund 12.000 Artikel. Kleidung macht dabei nach Unternehmensangaben etwa 60 Prozent des verkauften Warenvolumens aus. Um den Kund:innen Abwechslung zu bieten, fügt Pepco jede Woche 200 bis 250 neue Produkte in das Sortiment ein. Oftmals handelt es sich dabei um neue Designs und Varianten des bereits bestehenden Basissortiments. Zudem gibt es ständig wechselnde Aktionsangebote.
Auch das schwedische Handelsunternehmen Rusta verfolgt in Deutschland eine klare Expansionsstrategie. Bereits im Jahr 2017 eröffnete Rusta seinen ersten Standort und seitdem sind acht weitere Geschäfte hierzulande hinzugekommen, davon allein drei in diesem Jahr. Bis Ende 2023 sollen zwei weitere Filialen in Essen und Chemnitz eröffnet werden. Rusta plant, in den nächsten Jahren die Frequenz der Neueröffnungen weiter zu erhöhen. Wie dies erreicht werden soll, zeigt der Händler im Heimatmarkt Schweden. Dort hat Rusta in den letzten fünf Jahren sein Filialnetz von 90 Märkten im Jahr 2018 auf nun 135 erweitert. Auch in Norwegen und Finnland ist der Discounter vertreten. Rusta setzt bei der Standorterschließung auf eine Nachbarschaft zu Lebensmittelgroßflächen und idealerweise auf Fachmarkzentren von Mittelstädten bis 80.000 Einwohnern mit großen Parkplatzflächen. Der Nonfood-Discounter sucht für seine Standorte Mietflächen mit einer Größe von etwa 2.000 Quadratmetern, was deutlich größer als die durchschnittliche Größe der Pepco-Filialen ist. Auch im Sortiment setzt das Unternehmen andere Schwerpunkte. Im Fokus des Warenangebots stehen Home-Decor und DIY-Produkte. Dazu gibt es ein wechselndes Angebot an saisonaler Ware. Zusätzlich vertreibt der Händler als frequenzbringende Ergänzung diverse Produkte des täglichen Bedarfs aus den Bereichen Lebensmittel, Haushalt, Drogerie, Beauty und Tiernahrung. Diese Warengruppen machen insgesamt etwa ein Drittel des bis zu 7.000 Artikel umfassenden Sortiments aus.