Erklärtext
Das Ranking der größten Backwarenfilialisten wird von Deutschlands größtem Lebensmittelhändler Edeka dominiert. Die Regionalgesellschaft Edeka Minden-Hannover belegt mit ihrer genossenschaftseigenen Großbäckerei Schäfer's Brot- und Kuchenspezialitäten den ersten Platz. Drei weitere Großbäckereien von Edeka-Regionalgesellschaften folgen in den Top 10.
Edeka Minden-Hannover steht weiterhin auf Platz 1 des diesjährigen Rankings der größten deutschen Backwarenfilialisten, das jährlich von der Fachzeitschrift Back.Business erstellt wird. Zum 1. Juli 2023 zählte Schäfer's insgesamt 700 Standorte. Im Vergleich zum Vorjahr verlor der Backwarenfilialist aus dem Nordwesten insgesamt 50 Verkaufsstellen. Das Traditionsunternehmen mit Sitz in Porta Westfalica wurde Mitte der 70er Jahre an die Edeka Minden-Hannover verkauft. In der Folge der Übernahme wuchs der Backbetrieb stetig. Die Schäfer’s-Bäckereiverkaufsstellen befinden sich im Vorkassenbereich von Edeka- und Marktkauf-Märkten oder werden als eigenständige Fachgeschäfte oder Bäckerei-Cafés betrieben.
Das Konzept der Großbäckerei von Edeka Minden-Hannover ist exemplarisch für das genossenschaftseigene Großbäckergeschäft der übrigen Edeka-Regionalgesellschaften. So gehört auch die Bäckerei/Konditorei H. von Allwörden seit 2022 vollständig zur Edeka Regionalgesellschaft Nord. Zum Stichtag 1. Juli 2023 zählte sie rund 520 Verkaufsstellen im Einzugsgebiet der Edeka Nord, 20 mehr als im Vorjahr. Deutschlandweit ist sie damit der fünftgrößte Backwarenfilialist. Die Backstube Wünsche der Edeka Südbayern belegt mit 300 Bäckereien Platz 7 und die K&U Bäckereien der Edeka Südwest mit 251 Bäckereien Platz 10. Die K&U Bäckereien verloren dabei im Vergleich zum Vorjahr knapp über 200 Verkaufsstellen (1. Juli 2022: 450). Hintergrund ist die Privatisierung der Bäckereien an Edeka-Einzelhändler.
Subway und Valora (Ditsch und Backwerk) erneut auf dem Treppchen
Den zweiten Platz im Ranking belegt die amerikanische Sandwich-Franchise-Kette Subway mit bundesweit 645 Verkaufsstellen (5 weniger als im Vorjahr). Subway hatte in den letzten Jahren mit einer sinkenden Nachfrage und finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Im August 2023 wurde bekannt, dass Subway an die Investmentgesellschaft Roark Capital verkauft werden soll. Mit frischem Kapital und neuen Konzeptideen wie der in den USA bereits erfolgreich getesteten Signature Series mit überarbeitetem Bestellsystem und Zutatenangebot könnte Subway in Deutschland wieder auf Expansionskurs gehen.
Das Treppchen komplettiert Valora Food Service Deutschland mit insgesamt 635 Verkaufsstellen. Darin enthalten sind die Vertriebsnetze der beiden Franchise-Bäckereiketten Ditsch und Backwerk. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Gruppe erneut kräftig expandieren und rückt damit näher an den zweiten Platz heran. Die Zahl der Bäckereifilialen stieg gegenüber 2022 um 78 Standorte.