Erklärtext
Die Top-3-B2C-Marktplätze erwirtschafteten 2023 ein Bruttowarenvolumen von 66,8 Milliarden Euro, wie die EHI/ECDB-Studie E-Commerce-Markt Deutschland 2024 zeigt.
Zwei hybride B2C-Marktplätze dominieren das Top-3-Ranking: Amazon und Otto. Diese sind als digitale Handelsplattformen definiert, auf denen Endverbraucher:innen von mehreren Unternehmen Produkte zum Kauf angeboten werden. Der Betreiber eines hybriden B2C-Marktplatzes stellt nicht nur die Plattform zur Verfügung, sondern bietet darauf auch eigene Waren an. Somit erwirtschaftet er nicht nur den Handelsvolumen der Drittanbieter mit, sondern generiert auch eigene Shop-Umsätze.
Das E-Commerce-GMV (Gross Merchandise Volume bzw. Bruttohandelsvolumen) bezeichnet den Gesamtwert aller Verkäufe über den B2C-Marktplatz, einschließlich Mehrwertsteuer. Externe Umsätze des Marktplatzbetreibers auf anderen Plattformen sind hierin nicht enthalten.
Amazon führt das Ranking mit einem GMV von 51,4 Milliarden Euro an, gefolgt von Ebay mit 8,9 Milliarden Euro und Otto mit 6,5 Milliarden Euro. Beide hybride Anbieter konnten ihr Marktplatzvolumen im Vergleich zum Vorjahr steigern: Amazon.de wuchs um 10,9 Prozent, während Otto.de ein Plus von 2,0 Prozent verzeichnete. Ebay, als reiner Marktplatz, belegt Platz 2, verbucht aber ein Umsatzminus von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Studie ergab zudem, dass ein erheblicher Teil der Top-1.000-Online-Shops in Deutschland ihre Ware nicht nur über den eigenen Shop, sondern auch über Marktplätze verkauft. So haben 48,6 Prozent dieser Shops ein Profil auf Amazon und 35 Prozent auf Ebay.
Die Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2024“ bietet einen umfassenden Überblick über die zehn größten B2C-Marktplätze in Deutschland und beleuchtet auch die Entwicklung des chinesischen Anbieters Temu.com, der erst seit April 2023 auf dem deutschen Markt aktiv ist. Interessenten können die vollständige Studie auf der EHI-Homepage erwerben.