Erklärtext
Während für gedruckte Werbeprospekte bereits detaillierte CO2-Berechnungen vorliegen, gibt es für digitale Kanäle bisher kaum entsprechende Daten. Der vom EHI im Rahmen der Initiative „Zukunft der Angebotskommunikation“ veröffentlichte Leitfaden „CO2-effizientes Marketing im Handel“ soll diese Lücke schließen.
Bei einem digitalen Prospekt über eine App verbraucht die Netzwerkübertragung (57 Prozent) die meiste Energie.
Für eine 16-seitige Printbeilage in DIN A4 entfallen dagegen 83,4 Prozent der Emissionen auf den Transport und die Verarbeitung des Papiers. Die restlichen Anteile verteilen sich auf Druck, Vertrieb und Entsorgung. Der größte Hebel für Nachhaltigkeit liegt daher in einer umweltfreundlicheren Materialbeschaffung. Dazu gehören ein hoher Recycling-Anteil des Papiers und ein ressourcenschonender Transport. Letzteres ließe sich bereits durch die Vermeidung von LKW-Leerfahrten erreichen. Auch alternative Materialien wie Hanf statt Holz sind zu empfehlen.
Über die Studie:
Die Berechnungen wurden in Zusammenarbeit mit den Methodenpartnern Climate Partner und CSCP durchgeführt. Ein partizipativer Ansatz, der mehrere Workshops mit Marketingverantwortlichen des Handels und deren Wertschöpfungspartnern umfasste, stellte sicher, dass praxisnahe und umsetzbare Ergebnisse erzielt wurden. Durch die Zusammenführung unterschiedlicher Meinungen im konstruktiven Dialog konnten fundierte Empfehlungen erarbeitet werden. Zudem ermöglicht dieser partizipative Ansatz die Berücksichtigung vielfältiger Perspektiven, was die Akzeptanz und Umsetzbarkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen erhöht.