Online-Lebensmittelhandel

Hier finden Sie Ergebnisse aus der aktuellen EHI-Studie Lebensmittel E-Commerce 2018 sowie aus Verbraucherumfragen zum Thema Online-Einkauf von Lebensmitteln in Deutschland. Sie geben einen Einblick in die Marktstruktur sowie in die Einstellung und Erwartungen der deutschen Konsumenten zum Online-Lebensmittelkauf, die Vor- und Nachteile des digitalen Food-Einkaufs. Außerdem erhalten Sie eine Übersicht über die bisherige und erwartete Umsatz- und Marktanteilsentwicklung sowie einen internationalen Vergleich im Online-Lebensmittelhandel.

EHI untersucht Online-Shops für Lebensmittel in 10 Ländern

Der Online-Handel mit Lebensmitteln führt in Deutschland ein Nischendasein. In anderen Ländern kaufen Kunden schon deutlich mehr Lebensmittel im Netz. Die Spreu trennt sich aber vom Weizen, wenn man sich anschaut, welcher Online-Händler auch frische Nahrungsmittel anbietet. Denn in den meisten Ländern überwiegt das Angebot an haltbaren Lebensmitteln. Bei Aspekten wie Versandkosten-Flatrate, Filial- oder Drive-in-Abholung gibt es hingegen große länderspezifische Unterschiede. Auch ein Blick auf die Umsätze der Lebensmittel-Online-Händler enthüllt signifikante Differenzen – und das bei durchaus ähnlicher Bevölkerungsgröße. Dies zeigt die aktuelle Studie „Lebensmittel E-Commerce 2018“ in der die 15 umsatzstärksten Lebensmittel-Online-Shops in 10 Ländern analysiert werden.

Umsätze

Umsatzstärkste Anbieter von E-Food in Deutschland sind amazon.de und hellofresh.de mit 100 bis 200 Mio. Euro Umsatz. Rewe.de landet direkt dahinter mit einem Umsatz von 50 bis 100 Mio. Euro. Im Vereinigten Königreich können sich die Online-Lebensmittler im Vergleich dazu über eine sehr viel kauffreudigere Bevölkerung freuen. Gleich drei Shops erreichen mit asda.com, sainsburys.co.uk und tesco.com die größte Umsatzklasse von 500 Mio. bis 1.000 Mio. Euro und zwei weitere rangieren in der Umsatzklasse 200 bis 500 Mio. Euro und das, obwohl das Land über eine um 17 Mio. kleinere Bevölkerung verfügt als Deutschland. In Frankreich sind die Umsätze ähnlich wie in Deutschland. Hier haben die zwei umsatzstärksten Shops, auchan.fr und monoprix.fr, jeweils 100 bis 200 Mio. Euro erwirtschaftet. Amazon.fr folgt dahinter mit einem Umsatz von 50 bis 100 Mio. Euro. Bei unseren niederländischen Nachbarn hat ah.nl die Nase vorn und erreicht mit 200 bis 500 Mio. Euro Umsatz die zweitgrößte Umsatzklasse. Mit 50 bis 100 Mio. Euro Umsatz folgt gall.nl. Drittstärkster Shop ist plus.nl mit immerhin noch 20 bis 50 Mio. Euro Umsatz.

Services

Das Vereinigte Königreich weist nicht nur die größten Umsätze auf, es hat mit einem Drittel auch die meisten Unternehmen, die ihren Kunden eine Versandkosten-Flatrate anbieten. In der Schweiz sind es 13,3 Prozent, in Deutschland nur 6,7 Prozent und in den anderen Ländern gibt es gar kein Unternehmen mit dieser Option. Auch bei einem weiteren Aspekt ist das Vereinigte Königreich Spitzenreiter. Bei 66,7 Prozent der E-Food-Unternehmen können Kunden ihre online bestellte Ware in der Filiale abholen. Auch hier fällt Deutschland deutlich ab, bei nur 20 Prozent der Unternehmen ist das hierzulande möglich. In der Schweiz verfügen 60 Prozent über diesen Service. Frankreich und die Niederlande rangieren mit 40 Prozent im Mittelfeld.

Frische

Ob Kaffee, Tee, Spirituosen oder Babynahrung – das Angebot an Lebensmitteln im Internet ist mittlerweile in den meisten Ländern äußerst vielfältig. Doch was frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fleisch oder Käse angeht, gibt es deutliche Unterschiede. Wirklich frisch geht es im Vereinigten Königreich zu. Hier haben zwei Drittel frische Lebensmittel im Sortiment. In den USA haben 60 Prozent Frische im Angebot. Frankreich und Spanien teilen sich Platz drei mit 50 Prozent. Trotz einer hohen Abdeckung mit Lebensmittelgeschäften in Deutschland – mehr als 37.000 sind es aktuell im gesamten Bundesgebiet – bieten auch hierzulande 50 Prozent frische Lebensmittel im Netz an. In den Niederlanden liegt der Frischeanteil bei 40 Prozent. Noch viel Luft nach oben gibt es in Österreich, der Schweiz, Italien und Kanada.

Nicht nur online

In den 10 untersuchten Ländern sind durchschnittlich knapp 60 Prozent der umsatzstärksten Online-Shops für Lebensmittel auch stationär aktiv. In Deutschland nutzt ein Drittel der Händler ihre Erfahrung im stationären Lebensmittelhandel für ihre E-Commerce-Aktivitäten. Das exakt gleiche Bild zeigt sich in Frankreich. Mit einem Anteil von 60 Prozent liegt die Niederlande knapp über dem Durchschnitt. Weit über dem Durchschnitt liegt wieder das Vereinigte Königreich und erreicht gemeinsam mit den USA und Kanada den Spitzenwert von 80 Prozent.

Methodik

Für die EHI-Studie „Lebensmittel E-Commerce 2018“ wurden in 10 Ländern die jeweils 15 umsatzstärksten Online-Shops identifiziert und hinsichtlich unterschiedlicher Merkmale wie Frischeanteil, stationäre Aktivitäten etc. analysiert. Daneben enthält die Studie auch einzelne Profile aller Shops mit frischen Lebensmitteln im Sortiment.

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