Handelsunternehmen erwarten Leerstände und sinkende Mieten

Infografik: CEO-Umfrage durch EHI-Geschäftsführer Michael Gerling.

Erklärtext

Viele Vorstellungen von der Zukunft der Innenstädte waren in den letzten Wochen zu vernehmen: Vor Verödung und Leerstand wurde gewarnt, die Vereinheitlichung der Innenstädte erwartet. Doch wie sehen die Top-ManagerInnen des Handels die Thematik? Michael Gerling hat sie um ihre Einschätzung gebeten - und 80 GeschäftsführerInnen haben teilgenommen. Fest steht für sie vor allem eins: Die Innenstädte werden in fünf Jahren nicht mehr so sein wie heute.

Fast keine/r (2,5 Prozent) rechnet damit, dass sich die Zentren nicht verändern werden. Zwei Drittel (66 Prozent) meinen dagegen, dass mindestens 10 Prozent der Einzelhandelsflächen in fünf Jahren leer stehen werden. Einzelne meinten, dass es zukünftig kürzere Mietzeiten geben und u.a. mehr Pop-Up-Stores und Markengeschäfte geben wird. Wie sich der Einzelhandel in den Zentren der großen Städte zukünftig darstellen wird, dazu antworteten die Top-ManagerInnen im Einzelnen so: Mehr Einzelhandelsflächen werden an gastronomische Betriebe vermietet sein, meinen 39 Prozent und 56 Prozent rechnen mit mehr Vermietungen an Unternehmen anderer Branchen (z.B. Freizeit, Büro, Wohnen etc.). Dass mehr Einzelhandelsflächen an LEH oder Drogerien vermietet werden, sehen 26 Prozent und dass klassische Grüne Wiese Handelsunternehmen wie Möbel oder Baumärkte Flächen in den Zentren großer Städte belegen werden, vermuten 17.5 Prozent. Mehr als die Hälfte der Top ManagerInnen prognostizieren einen Rückgang der Mieten von Einzelhandelsflächen um mindestens 10 Prozent.