Umsatzentwicklung der Sportartikelhersteller Adidas, Nike und Puma (2019–2024)

Umsatzentwicklung der Sportartikelhersteller Adidas, Nike und Puma (2019–2024)

Erklärtext

Die drei führenden Sportartikelhersteller Adidas, Nike und Puma konnten im Zeitraum von 2019 bis 2024 trotz zahlreicher globaler Herausforderungen – darunter die Covid-19-Pandemie, geopolitische Konflikte und wirtschaftliche Unsicherheiten – insgesamt wachsen und ihre Marktpositionen festigen.

Nike konnte seine Stellung als Branchenführer in diesem Zeitraum nicht nur verteidigen, sondern deutlich ausbauen. Der Umsatz des US-amerikanischen Konzerns stieg von umgerechnet 34,9 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 47,5 Milliarden Euro im Jahr 2024 – ein Zuwachs von etwa 36 Prozent. Nach einem pandemiebedingten Rückgang im Jahr 2020 verzeichnete Nike in den Folgejahren ein kontinuierliches Wachstum. Besonders hervorzuheben ist die starke Position des Unternehmens im Bereich Footwear, der knapp 70 Prozent zum Gesamtumsatz beiträgt. Mit einem Markenwert von 71,62 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 ist Nike unangefochten die wertvollste Marke in der Bekleidungsbranche weltweit.

Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas durchlief im betrachteten Zeitraum eine wechselhafte Entwicklung. Nach einem coronabedingten Einbruch von 23,6 Milliarden Euro (2019) auf 19,8 Milliarden Euro (2020) konnte das Unternehmen bis 2022 wieder auf 22,5 Milliarden Euro wachsen. Dem erneuten Rückgang im Jahr 2023 folgte im Jahr 2024 eine Umsatzsteigerung um 11 Prozent auf 23,7 Milliarden Euro, womit das Niveau von 2019 leicht übertroffen wurde. Das Jahr 2024 markierte für Adidas ein erfolgreiches Turnaround-Jahr. Das Unternehmen verzeichnete ein Umsatzplus in allen Produktsegmenten (Schuhe: währungsbereinigt +17 Prozent, Bekleidung: währungsbereinigt +6 Prozent), allen Vertriebskanälen (Einzelhandelsgeschäft: +15 Prozent, Großhandelsgeschäft: +14 Prozent, E-Commerce-Geschäft: +6 Prozent) und in fast allen Präsenzregionen (Europa: +19 Prozent, China: +10 Prozent, Lateinamerika: +28 Prozent, Japan/Südkorea: +10 Prozent). Mit einem Markenwert von 16,11 Milliarden US-Dollar ist Adidas die viertwertvollste Bekleidungsmarke weltweit.

Puma verzeichnete prozentual das größte Wachstum unter den drei Herstellern. Der Umsatz stieg von 5,5 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 8,8 Milliarden Euro im Jahr 2024, was einem Zuwachs von 60 Prozent entspricht. Selbst im Pandemiejahr 2020 fiel der Rückgang auf 5,2 Milliarden Euro moderat aus, bereits 2021 konnte das Unternehmen mit 6,8 Milliarden Euro das Vor-Pandemie-Niveau deutlich übertreffen. Im Jahr 2023 feierte Puma sein 75-jähriges Firmenjubiläum und setzte 2024 seine Wachstumsstrategie mit einer währungsbereinigten Steigerung von 4,4 Prozent fort. Gegenüber dem Vorjahr verbesserten sich die Umsätze in allen Regionen (EMEA: währungsbereinigt +2,1 Prozent, Amerika: währungsbereinigt +7,0 Prozent, Asien/Pazifik: währungsbereinigt +3,8 Prozent), Produktbereichen (Schuhe: währungsbereinigt + 5,4 Prozent, Textilien: währungsbereinigt +3,7 Prozent, Accessoires: währungsbereinigt: +2,0 Prozent) und Distributionskanälen (eigene Einzelhandelsaktivitäten: währungsbereinigt +16,6 Prozent, E-Commerce-Geschäft: währungsbereinigt +21,1 Prozent, Großhandelsgeschäft: währungsbereinigt +0,4 Prozent). Trotz eines geringeren Markenwerts von 3,04 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu den Wettbewerbern steht Puma auf Platz 8 der weltweit wertvollsten Bekleidungsunternehmen 2024.

Das „Year of Sports“ 2024 mit Großereignissen wie der UEFA Euro in Deutschland, den Olympischen Spielen in Paris, der Copa America und dem Africa Cup of Nations bot allen drei Herstellern ideale Plattformen für Markenpräsenz und Produktinnovationen. Die Vertriebsstrategien der Unternehmen zeigen dabei Parallelen: Während der Großhandel weiterhin den größten Umsatzanteil ausmacht (bei Adidas 60 Prozent, bei Nike 56 Prozent und bei Puma 72,5 Prozent), gewinnt das Direct-to-Consumer-Geschäft (DTC), das eigene Einzelhandelsaktivitäten mit eigenen Stores und das E-Commerce-Geschäft umfasst, zunehmend an Bedeutung (Adidas: 40 Prozent, Nike: 44 Prozent, Puma: 27,5 Prozent).

Trotz eines herausfordernden Marktumfelds mit geopolitischen Spannungen, Inflation und volatiler Nachfrage waren alle drei Sportartikelhersteller im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgreich. Nike konnte seine dominante Marktposition ausbauen, Adidas vollzog den Turnaround, und Puma etablierte sich mit dem prozentual stärksten Wachstum als dynamische Kraft im Markt.

Weitere Informationen zu den Unternehmen finden Sie in unseren Unternehmensporträts von Adidas, Nike und Puma.