Wertschöpfungskette und produzierte Emissionen von digitalen Prospekten im Handel (2024)

Wertschöpfungskette und produzierte Emissionen von digitalen Prospekten im Handel (2024)

Erklärtext

Während für gedruckte Prospekte bereits umfassende CO2-Berechnungen vorliegen, fehlen solche Daten für digitale Kanäle weitgehend. Der vom EHI im Rahmen der Initiative „Zukunft der Angebotskommunikation“ herausgegebene Leitfaden „CO2-effizientes Marketing im Handel“ soll diese Lücke schließen.

Die digitale Version einer 16-seitigen Printbeilage, die über eine App angeboten wird, verbraucht am meisten Energie für die Netzwerkübertragung. Hier entfallen 57 Prozent des Energieverbrauchs auf Endgeräte, Router, Übertragung und Auflösung auf dem Endgerät. Die Datenspeicherung in der Cloud hat einen Anteil von 37 Prozent, während der Stromverbrauch des Empfangsgerätes nur sechs Prozent ausmacht.

Eine effiziente Maßnahme zur Emissionsreduktion ist die Datenkomprimierung und -optimierung. Techniken wie das „Lazy Loading“, bei dem Daten erst geladen werden, wenn sie benötigt werden, reduzieren den Datenverkehr und senken so den Energieverbrauch. Ähnliche Prinzipien gelten auch für Videos in sozialen Netzwerken, bei denen der Großteil der CO2-Emissionen durch die Netzwerkübertragung verursacht wird.

Zur Studie:

Die Berechnungen wurden in Zusammenarbeit mit den Methodenpartnern Climate Partner und CSCP durchgeführt. Ein partizipativer Ansatz, der mehrere Workshops mit Marketingverantwortlichen des Handels und deren Wertschöpfungspartnern umfasste, stellte sicher, dass praxisnahe und umsetzbare Ergebnisse erzielt wurden. Durch die Zusammenführung unterschiedlicher Sichtweisen in einem konstruktiven Dialog konnten Empfehlungen erarbeitet werden. Darüber hinaus ermöglicht dieser partizipative Ansatz die Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven, was die Akzeptanz und Umsetzbarkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen erhöht.