Erklärtext
Der Handel wird zunehmend vernetzter und immer mehr Handelsunternehmen setzen auf ein kanalübergreifendes Shopping-Erlebnis. Dennoch stoßen die Handelsunternehmen weiterhin auf Hindernisse bei der Umsetzung und Optimierung von Omnichannel-Services, wie die EHI-Studie „Connected Retail 2022“ aufzeigt.
Als größte Herausforderung sehen 70,4 Prozent der in der Studie befragten Händler den Bereich IT, denn eine reibungslos funktionierende IT-Infrastruktur die Grundvoraussetzung für einen guten Omnichannel-Service. Die zweite große Aufgabe ist mit dem Fachkräftemangel verbunden, gut die Hälfte (49,6 Prozent) nennen personelle Ressourcen herausfordernd. Für 43,5 Prozent ist die Logistik in Bezug auf Omnichannel-Services noch optimierungsfähig.
Für das optimale Einkaufserlebnis der Kundschaft ist zudem die Aktualität der Bestandsführung von großer Bedeutung. Dabei zeigen die befragten Händler ihren Bestand mehrheitlich in Echtzeit an – egal, ob online oder offline. Beim Online-Bestand verweisen 71,3 Prozent auf Echtzeit-Angaben. 63,1 Prozent geben an, ihre kanalübergreifenden Bestände in Echtzeit in einem System zu bündeln. 60,2 Prozent aktualisieren ihren Filialbestand in Real-Time. Hier ist der Wert der tagesaktuellen Bestandsaufnahme mit 33 Prozent am höchsten.
Die Studie ist ab sofort auf der EHI-Webseite verfügbar und für Mitglieder kostenlos.
Datenbasis
Für die diesjährige Studie wurden Entscheider:innen des deutschsprachigen Handels im März 2022 online befragt. Die Ergebnisse wurden anonymisiert ausgewertet. Von den Teilnehmenden ordnet sich knapp die Hälfte der Geschäftsführung oder dem Top-Management zu. 85 Prozent arbeiten bei einem Händler mit stationären Wurzeln. Die Handelsunternehmen der befragten Entscheider:innen gehören unterschiedlichsten Branchen an, sodass die Stichprobe die Vielfalt des Handels widerspiegelt. Über ein Drittel der Teilnehmenden gibt an, dass ihr Handelsunternehmen mehr als eine Milliarde Euro Umsatz (je abgeschlossenem Geschäftsjahr, über alle Kanäle hinweg) erzielt.