Erklärtext
Online-Aufschwung bei Ceconomy: Der Handelskonzern mit seinen Ketten Media Markt und Saturn konnte laut vorläufigen Ergebnissen seinen Online-Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 64,9 Prozent zum Vorjahr auf nunmehr 6,9 Milliarden Euro kräftig steigern. Darin sieht das Unternehmen eine erfolgreiche Umsetzung seiner Omnichannel-Strategie.
Im Geschäftsjahr 2020/2021, das am 30. September endete, setzte der Konzern jeden dritten Euro im Online-Geschäft um. Mit 32,5 Prozent stieg der Online-Umsatzanteil um 12,3 Prozentpunkte zum Vorjahreszeitraum (GJ 2019/20: 20,2 Prozent). Ceconomy führt das florierende E-Commerce-Geschäft auf den durchschnittlich höheren Warenkorb, die gestiegenen Website-Zugriffszahlen und eine verbesserte Conversion-Rate zurück. Die Webshops verzeichneten rund acht Millionen registrierte Neukunden. Laut der aktuellen EHI-/Statista-Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2021“ belegen mediamarkt.de und saturn.de Platz 4 und 5 im Ranking der 1.000 umsatzstärksten Onlineshops Deutschlands.
Als Rückgrat des Erfolgs sieht der Elektronikkonzern weiterhin den stationären Handel mit persönlicher Beratung, eingebettet in einer Omnichannel-Strategie. Bereits Dezember 2020 kündigte die Media Markt- und Saturn-Mutter im Geschäftsbericht 2019/2020 an, die eigene Transformation mit dem Ziel fortzusetzen, die „größte Omnichannel-Plattform Europas“ zu entwickeln. Dabei will der Konzern das Kerngeschäft weiter stärken, die Online-Aktivitäten deutlich ausbauen und in neue Geschäftsfelder expandieren. Das damals formulierte Ziel, die Online-Aktivitäten auszubauen und so den Online-Anteil am Gesamtumsatz in Richtung 30 Prozent zu führen, konnte Ceconomy laut den aktuellen Ergebnissen erreichen.
Gesamtumsatz gestiegen
Auch den Gesamtumsatz konnte die Media-Markt- und Saturn-Mutter im abgelaufenen Geschäftsjahr anheben. Insgesamt stieg der Konzernumsatz währungs- und portfoliobereinigt um 3,8 Prozent zum Vorjahr und flächenbereinigt in lokaler Währung um 4,1 Prozent auf 21,36 Milliarden Euro (2019/20: 20,83 Mrd. Euro). Nach Unternehmensangaben konnte sich das Geschäft in den Ländern Italien, Spanien und die Türkei besonders gut entwickeln und damit die rückläufige Entwicklung in Deutschland und in den Niederlanden mehr als ausgleichen. In diesen Ländern war das Unternehmen spürbar von Marktschließungen und Öffnungsbeschränkungen betroffen. Im DACH-Raum lag der Gesamtumsatz bei 12,0 Milliarden Euro. Damit ging er währungs- und portfoliobereinigt um 2,4 Prozent bzw. flächenbereinigt um 1,5 Prozent zurück (2019/20: 12,32 Mrd. Euro). In West-/Südeuropa hingegen stieg der Umsatz von 6,43 Milliarden Euro im Jahr 2019/20 währungs- und portfoliobereinigt um 9,9 Prozent bzw. flächenbereinigt um 9,1 Prozent auf insgesamt 7,0 Milliarden Euro an. In Osteuropa lag das Umsatzwachstum bei 26,2 Prozent bzw. flächenbereinigt 26,5 Prozent (2019/20: 1,61 Mrd. Euro, 2020/21: 1,78 Mrd. Euro).
Schwaches viertes Quartal
Im vierten Quartal sanken die Umsätze leicht um 1,0 Prozent auf insgesamt 5,17 Milliarden Euro (4. Quartal 2019/20: 5,27 Mrd. Euro). Flächenbereinigt lag das Minus bei 1,2 Prozent. Ceconomy benennt Nachholeffekte im Vorjahr als Grund für den Rückgang. Zulegen konnte seit der Wiedereröffnung der Märkte das Service- & Solutions-Geschäft, zu dem unter anderem verschiedene Online-Services, Garantieverlängerungen und Smartphone- bzw. Tablet-Services wie Reparatur und Inbetriebnahme gehören. Starke Zuwächse verzeichnete weiterhin das E-Commerce-Geschäft mit einem Plus von 24,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2020/21 zählte Ceconomy 1.018 Unterhaltungselektronik-Fachmärkte Media Markt und Saturn, davon 405 in Deutschland. Im Vorjahr hatte der Elektronikkonzern noch 425 Märkte im Heimatland, weltweit waren es 1.023 Filialen.
Vollständige Jahreszahlen werden am 14. Dezember veröffentlicht.