„Black Friday“ und „Cyber Monday“. Beide Aktionstage haben ihre Wurzeln in den USA. Der „Black Friday“ ist für den US-amerikanischen Einzelhandel seit Jahrzehnten eine feste Instanz, um Kunden am Freitag nach dem Erntedankfest („Thanksgiving“) mit Sonderaktionen und Preisnachlässen in die Geschäfte zu locken und gehört zu den umsatzstärksten Tagen des Jahres. Den „Cyber Monday“ gibt es erst seit einigen Jahren. Er ist die Antwort der Online-Händler auf den „Black Friday“.
Im Jahr 2024 fällt der Black Friday auf den 29. November, der Cyber Monday auf den 2. Dezember.
Shopping-Events gewinnen an Bedeutung
Die Schnäppchen-Tage „Black Friday“ und „Cyber Monday“ sind mittlerweile auch in Deutschland angekommen und läuten das für den Handel wichtige Weihnachtsgeschäft ein. Eine im Oktober 2023 durchgeführte Verbraucherumfrage vom IFK Köln ergab, dass 94 Prozent der befragten Online-Shopper:innnen zwischen 20 und 69 Jahren den „Black Friday“ kennen und 84 Prozent den „Cyber Monday“. Insgesamt planen 2023 rund 49 Prozent der Online-Shopper:innen Aktionen zum Black Friday zu nutzen, zum Cyber Monday lag dieser Wert bei über einem Drittel der Befragten (38 Prozent).
Zu den Aktionstagen Black Friday und den Cyber Monday 2023 werden nach Prognosen des Handelsverbands Deutschland (HDE) rund 5,8 Milliarden Euro umgesetzt. Dies entspricht einem leichten Wachstum von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt ist die Bedeutung von Black Friday und Cyber Monday für das Weihnachtsgeschäft mittlerweile auch hierzulande erheblich. Im Jahr 2023 wollen 56 bzw. 46 Prozent der Nutzer:innen der Aktionstage auch Weihnachtseinkäufe tätigen und 56 bzw. 50 Prozent der Aktionsausgaben dafür ausgeben. Insgesamt werden die Online-Shopper:innen an diesen beiden Tagen rund 1,65 Milliarden Euro für ihre Weihnachtseinkäufe ausgeben. Damit blieben die Gesamtausgaben im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert (2022: 1,7 Milliarden Euro).
Black-Friday-Budgets 2023
Zahlreiche Geschäfte und Online-Händler werden das Shopping-Event mit speziellen Rabattaktionen und Sonderangebote feiern. Im Vorfeld des diesjährigen Events hat Idealo in Zusammenarbeit mit Kantar eine repräsentative Online-Umfrage unter der deutschen Online-Shopping-Bevölkerung durchgeführt. Den Ergebnissen der Verbraucherbefragung zufolge zeigen Verbraucher:innen in diesem Jahr wieder mehr Interesse an dem Schnäppchenevent. Im vergangenen Jahr stand der Black Friday noch ganz im Zeichen von Inflation und Kaufzurückhaltung. Laut der aktuellen Umfrage planen knapp zwei Drittel der Befragten (62 Prozent), am diesjährigen Black Friday teilzunehmen. 2022 hatte nur etwa die Hälfte (52 Prozent) der rund 2.000 befragten Konsument:innen angegeben, am Black Friday auf Schnäppchenjagd gehen zu wollen.
Die Mehrheit der Verbraucher:innen gibt an, am diesjährigen Black Friday in etwa so viel ausgeben zu wollen wie in den vergangenen Jahren. Rund ein Zehntel plant sogar ein höheres Budget ein. Lag das durchschnittliche Budget für den Black Friday 2022 noch bei 280 Euro, so planen Verbraucher:innen in diesem Jahr durchschnittliche Ausgaben in Höhe von 319 Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 14 Prozent. Auf der Wunschliste stehen vor allem Elektronikartikel und Mode. Dabei geben drei Viertel der Befragten an, Produkte preisgünstig kaufen zu wollen, die sie tatsächlich benötigen – zum Beispiel energieeffizientere Haushaltsgeräte. Außerdem wollen 84 Prozent der Befragten die Gelegenheit nutzen, frühzeitig günstige Weihnachtsgeschenke zu kaufen.
Angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftslage wollen 43 Prozent der Befragten, beim Black Friday verstärkt die Preise verschiedener Anbieter vergleichen. Über drei Viertel planen schon im Vorfeld des Events genau, welche Produkte sie kaufen (78 Prozent) und wie viel sie dafür zahlen möchten (78 Prozent).
Während das Interesse am Black Friday steigt, werden auch kritische Stimmen immer lauter. Etwa ein Viertel (25 Prozent) der Befragten entscheidet sich in diesem Jahr dafür, Schnäppchenevents zu meiden. Neben finanziellen Einschränkungen (56 Prozent) gehört eine generelle Skepsis gegenüber Verkaufsevents (56 Prozent) zu den Hauptgründen für die Nichtteilnahme am Black Friday. Etwa die Hälfte der Umfrageteilnehmer:innen (51 Prozent) ist der Meinung, dass die Rabatte bei Black-Friday-Angeboten nicht lohnenswert sind. 43 Prozent stimmen der Aussage zu, dass die Produkte, die am Black Friday angeboten werden, oft Ladenhüter sind.
Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt ebenfalls an Bedeutung: 38 Prozent sind der Meinung, dass der Black Friday angesichts der Klimakrise und des übermäßigen Konsums nicht mehr zeitgemäß ist.
Weitere Verbraucherumfragen wurden von YouGov, Horn & Co. und PwC durchgeführt. Die Ergebnisse sind nachfolgend aufgelistet.
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