Erklärtext
Die Handelsgastronomie hat unter den Restriktionen der Covid-19-Pandemie stark gelitten, wird aber seit dem Wegfall der Einschränkungen wieder deutlich häufiger besucht. Der neuesten EHI-Studie "Handelsgastronomie in Deutschland 2022" zufolge erwarten die Handelsgastronomen für das laufende Jahr einen Gesamtumsatz von knapp neun Milliarden Euro, dies entspricht einem Zuwachs von rund 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr, allerdings noch etwa 10 Prozent unter dem Vor-Pandemie-Niveau von 2019. Nach zwei schwierigen Jahren steht die Branche weiterhin vor großen Herausforderungen.
Steigende Energie- und Rohstoffpreise infolge des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie stellen für viele der im Rahmen der EHI-Studie befragten Handelsunternehmen die größte Herausforderung dar. Sie tauchen vor dem Hintergrund der aktuellen Situation das erste Mal im Ranking auf. 77 Prozent der befragten Händler nennen steigende Energiepreise als Hürde und 68 Prozent steigende Rohstoffpreise. Als weitere große Herausforderung werden von 36 Prozent der Befragten die Gewinnung, das Führen und Halten von Mitarbeiter:innen gesehen.
Basis:
Die EHI-Studie "Handelsgastronomie in Deutschland 2022" basiert auf Interviews mit Verantwortlichen der Handelsgastronomie der deutschen Handelsfilialisten sowie mit mittelständischen Unternehmern. Die befragten deutschen Handelsunternehmen (ohne Tankstellen) erwirtschafteten 2021 einen Nettoumsatz von ca. 125 Mrd. Euro. Insgesamt beteiligten sich an der Studie 22 filialisierte deutsche Handels- und Tankstellenkonzerne. Die befragten Unternehmen repräsentieren über 18.200 handelsgastronomische Geschäfte und Verkaufsstellen. Somit bildet die Studie den definierten Markt bezogen auf die handelsgastronomisch bedeutsamen Standorte zu 47 Prozent ab.