Erklärtext
Der hohe Bargeldanteil im stationären Handel (40,9 Prozent) schrumpft in der Gesamtbetrachtung des Handels auf 35,1 Prozent, da im Online-Handel vorrangig unbare Bezahlarten genutzt werden. Dies ist das Ergebnis der EHI-Studie „Online-Payment 2021“.
Aufgrund der zunehmenden Bedeutung des Online-Handels ergeben die stationär und online erzielten Umsatzanteile der Zahlungsarten zusammen in der Hochrechnung für den gesamten Handel* ein interessantes Bild für das Jahr 2020. Dafür wurde der stationäre Einzelhandelsumsatz auf 435 Milliarden Euro brutto und der E-Commerce Umsatz auf 75 Milliarden Euro brutto geschätzt. Die im stationären Handel beliebte Girocard macht im Gesamtmarkt nur 34,3 Prozent aus, da es aktuell noch keine Möglichkeit gibt, diese beim Online-Shopping zu nutzen. Der Lastschrift-Anteil liegt bei 7,9 Prozent, getrieben durch den hohen Anteil bei Amazon. Die Kreditkarte, sowohl online als auch offline nutzbar, macht 9 Prozent aus. Der Player PayPal, der in diesem Jahr vor allem im E-Commerce zugelegt hat, macht 3,7 Prozent aus. Diese Statistik zeigt: Mit zunehmender Bedeutung des Onlinehandels wird deutlich, dass Omnichannel-Zahlungsarten immer mehr an Bedeutung gewinnen. Zahlungsdienstleister müssen sich breiter und kanalübergreifend aufstellen, um den Anschluss nicht zu verlieren und ihre Position im Markt zu sichern.
Datenbasis
Die Studie „Online-Payment 2021“ beinhaltet Daten von 104 Online-Händler (Pureplayer und Omnichannel-Handelsunternehmen) unterschiedlicher Branchen und Umsatzgrößen mit einem Nettoumsatz in Höhe von 32,6 Mrd. Euro. Darüber hinaus haben 55 Unternehmen qualitative Fragen zur Payment-Strategie in ihrem Onlineshop beantwortet.
* EHI-Erhebungen 2021 im stationären und Online-Handel, Brutto-Einzelhandelsumsatz i. e. S. stationär = 435 Mrd. Euro (exkl. Kfz, Mineralöl, Apotheken, E-Commerce/Versandhandel, inkl. Tankstellen-Shopumsätze), online = 75 Mrd. Euro; Summe = 510 Mrd. Euro.