Kennzahlen der Online-Händler Amazon und Alibaba im Vergleich (2020/2021)

Infografik: Kennzahlen der Online-Händler Amazon und Alibaba im Vergleich (2020/2021)

Erklärtext

Die Infografik zeigt die wichtigsten Kennzahlen der weltweit größten Online-Händler Amazon und Alibaba im Jahr 2020/2021 im Vergleich auf.

Der US-Internetkonzern Amazon aus Seattle ist der weltweit größte Internet-Händler. Das US-Unternehmen wurde 1994 von Jeff Bezos gegründet und ging 1995 mit der Amazon.com-Website online. Seit 1998 ist der Versandhändler mit der Tochtergesellschaft amazon.de auch in Deutschland präsent. Im Jahr 2000 begann Amazon.com, anderen Händlern und Privatverkäufern seine E-Commerce-Plattform anzubieten. Heute nutzen das Angebot weltweit mehr als zwei Millionen Kleinunternehmen, Handelsmarken und Privatverkäufer.

Amazon betreibt außerdem zahlreiche weitere Dienste wie beispielsweise die Online-Videothek Amazon Video, den Online-Bezahldienst Amazon Pay, das Amazon Prime-Mitgliedschaftsprogramm, den Lieferdienst Amazon Fresh und den Bestellservice über den Amazon Dash-Button. Zu den weiteren, wichtigen Geschäftsfeldern von Amazon gehören die Cloud-Dienste Amazon Web Services. Im Januar 2018 eröffnete Amazon in Seattle den ersten kassenlosen Supermarkt.

Überraschend kündigte der Konzern einen Wechsel an der Führungsspitze an. Am 5. Juli 2021 trat der Amazon-Gründer von seinem Posten als CEO zurück und will sich künftig als Verwaltungsratschef vor allem neuen Produkten, Wohltätigkeit und Initiativen widmen. Die Wahl für die Nachfolge fiel auf Andy Jassy, dem Leiter der Cloud-Sparte mit IT-Services und Speicherplatz im Internet.

Das chinesische Pendant zu Amazon heißt Alibaba. Die Alibaba Group wurde im Jahr 1999 von Jack Ma gegründet, einem ehemaligen Englisch-Lehrer aus Hangzhou, China. Die Unternehmensgruppe ist der führende Online-Händler in China und bietet über verschiedene Tochterfirmen ein breites Spektrum an B2B-, B2C- und C2C-E-Commerce- sowie Mobile-Payment-Dienstleistungen an.

Bekannt ist der Online-Händler mit Hauptsitz in Hangzhou hierzulande vor allem über seine Online-Plattformen Aliexpress, Taobao sowie das Online-Bezahlsystem Alipay. Im Heimatmarkt China, dem größten Online-Markt weltweit, erzielt Alibaba über zwei Drittel seines Gesamtumsatzes.

Amazon: Beim Umsatz die Nase vorn

Die beiden E-Commerce-Giganten gehörten im vergangenen Jahr zu den klaren Gewinnern der Corona-Krise. Der Umsatz von Amazon stieg um ganze 38 Prozent auf 386 Mrd. US-Dollar. Das entspricht gut 100 Mrd. US-Dollar mehr als im Vorjahr. In Deutschland erzielte der Internetriese einen Umsatz in Höhe von 29,6 Mrd. US-Dollar, umgerechnet knapp 25,9 Mrd. Euro.

Alibaba konnte im Geschäftsjahr 2020/2021 seinen Nettoumsatz zwar gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 41 Prozent ebenfalls kräftig steigern, liegt aber mit einem Umsatz von umgerechnet 109 Milliarden US-Dollar immer noch weit hinter Amazon. Im Vorjahr lag der Umsatz noch bei 72 Milliarden US-Dollar im Vorjahr.

Der Nettogewinn von Alibaba bewegt sich mit 22 Milliarden US-Dollar auf einem ähnlichen Niveau wie Amazon. Der US-Internetgigant Amazon verdoppelte 2020 seinen Nettogewinn auf 21,3 Mrd. US-Dollar.

Beide Unternehmen haben die Zahl ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich gesteigert. Alibaba zählt zum 31. März 2021 insgesamt 251.462 Mitarbeiter:innen (31. März 2020: 117.600).  Amazon beschäftigte zum 31. Dezember 2020 rund 1,3 Millionen Menschen (31. Dezember 2020: 798.000 Mitarbeitende).

 

Einen Einblick über die Geschäftsentwicklung Amazons und Alibabas auf dem deutschen Markt im vergangenen Jahr gibt die EHI-/Statista-Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2021“, die dieses Jahr am 12. Oktober erscheint. Die Marktstudie enthält einen detaillierten Überblick über die Top-1.000-Online-Shops, sortiert nach E-Commerce-Umsätzen im Geschäftsjahr 2020 und erstmals eine Liste der ausgewählten Marktplätze, sortiert nach dem Handelsvolumen (GMV) im Geschäftsjahr 2020.